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Umweltpreis

Seit 2000 wird in St. Johann ein Umweltpreis vergeben. Mit dem „ÖkoStil“ werden vorbildliche und innovative Ideen und Projekte, mit großer positiver Wirkung auf die Umwelt, ausgezeichnet. Damit wird gezeigt, dass ökologisches Handeln unter den gegebenen Umständen möglich und sinnvoll ist. Die ausgezeichneten Umweltschutzprojekte werden einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt und zugänglich und sollen zur Nachahmung anregen. Bewerben können sich St. Johanner Personen, Schulen, Betriebe und Institutionen, die sich für den Klima- und Umweltschutz engagieren.

Der Preis wird über Vorschlag einer prominent besetzten Jury alle zwei Jahre vergeben.


Die bisherigen Preisträger 

2000 Hauptschule St. Johann, „St. Johann, eine Klimabündnisstadt“, Hermann Hinterhölzl, „Energie- und abwasserautarke Hütte“ und Rupert Fuchs, „Organisation und Durchführung von Solar- Selbstbaugruppen“

2002 Neue Volksschule, „Fifty-fifty“ Energiesparprojekt

2004 Eduard Huttary, landwirtschaftliche Kompostierung

2006 Gymnasium St. Johann, SolarKocherIndien-Projekt

2008 Hans Steinlechner posthum, Umwelt- und Energieberater

2010 Eigenheim Baugemeinschaft, Passivwohnhaus

2012 Bauernladen, Regionalität

2014 Weltladen und Sonderpreis für Fam. Hildegart Stofferin

2016 Maschinenring, Passiv-Bürogebäude

2018 Produktionsgärtnerei Tautermann

2022 Richard Reicher, Umweltpionier


Der ÖkoStil 2022 geht an Umweltpionier Richard Reicher

Der St. Johanner Umweltpreis wurde in feierlichem Rahmen am 20. Oktober im JOcongress an den Umweltpionier Mag. Richard Reicher überreicht.

Richard Reicher, ein Verfechter für den Umwelt- und Klimaschutz der ersten Stunden, hat den ÖkoStil 2022 erhalten. Bereits in den 80er Jahren bildete sich in St. Johann eine Umweltgruppe. In den Anfangsjahren war der Fokus auf die Abfalltrennung und das Abfallsammeln in der Natur ausgelegt. In weiterer Folge wurden Klima- und Energiethemen aufgegriffen. Richard Reicher war von Anfang an dabei. Er ist Mitglied in einigen Solidaritätsgruppen, unter anderem in der Klimabündnis Gruppe, in der e5 Gruppe und hat bei der Organisation der St. Johanner Friedenstage und im Stadtentwicklungsprozess sein Wissen eingebracht. Richard Reicher betonte im Gespräch mit der Umweltberaterin Karin Schönegger, dass der damalige Bürgermeister Leo Neumayer auf die geniale Idee kam, diese jungen „Rebellen“ – die Umweltgruppe -  als freie und parteilose Mitarbeiter in die aktive Gemeindearbeit einzubinden. Gemeinsam wurden für die damalige Zeit „utopische“ Projekte diskutiert und dann realisiert. So entwickelte sich St. Johann als Vorzeigegemeinde bei Umwelt- und Klimaschutz. In seiner Festrede lobte Dr. Othmar Glaeser das Wirken von Richard Reicher. Besonders die Bewusstseinsbildung in den Schulen und das Engagement für Projekte in den südlichen Ländern und die Kooperation mit INTERSOL ist bemerkenswert, so Dr. Glaeser. Für den fachlichen Input sorgte Hans Holzinger von der Robert-Jungk-Bibliothek Salzburg. Er zeigte in seinem Impulsreferat „Von nichts zu viel, für alle genug“ Perspektiven für einen neuen Wohlstand auf. Grundvoraussetzung dafür ist zunächst, dass alle ihr Leben in Freiheit gestalten können, niemand Hunger leidet und niemand Angst haben muss hinauszufallen. Dies verlangt nach kollektivem Teilen und einem Wirtschaften, das der Befriedigung der Grundbedürfnisse Vorrang einräumt. Ein „Genug für alle“ bedeutet in einer endlichen Welt auch „Für niemanden zu viel“. 

In ihrem Schlusswort bedankte sich Vizebürgermeisterin Evi Huber bei Richard Reicher für sein langjähriges Engagement für den Umwelt- und Klimaschutz. „Er ist ein Vorbild für viele und hoffentlich steht Richard Reicher noch lange für den Umwelt- und Klimaschutz in St. Johann mit seinem Wissen zur Verfügung“, so die Vbgm. Evi Huber.

Bürgermeister Günther Mitterer und Vizebürgermeisterin Evi Huber überreichen den ÖkoStil 2022 an Richard Reicher.